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Das Leid der Welt ausbalancieren

Die Performance »Ken« von Smadra Goshen gastierte im Freeiburger E-Werk

erschienen am 01.10.2024 bei Kultur Joker Freiburg

Betrifft: Ken | כן

Eine Frau in Rot, die Hand zur Faust gehoben, den Mund weit geöffnet. Schreit sie? Oder ruft sie jemanden? Sie winkelt das Bein, streckt den Arm aus. Jede Bewegung ist geführt, aber auch eckig und krampfhaft. Man ahnt, wie viel Kraft es kostet, einfach so auf der Stelle auszuharren. Alle Gliedmaßen achtsam auszutarieren, als wolle man das Leid der Welt ein bisschen besser ausbalancieren. Wenn so etwas nur möglich wäre. Wenn wir uns alle ein bisschen mehr Mühe geben, uns alle ein wenig mehr anstrengen würden.

«Mit dem Körper gehe ich um wie mit einem Objekt.»

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erschienen am 01.07.2024 bei Tanz

Betrifft: Ken | כן

«Ja», «ken» auf Hebräisch, sagt jemand, der auch «Nein» sagen könnte. Wenn Smadar Goshen in ihrem Solo «Ken» die Bühne betritt, steht ihr Mund offen, stumm. Die rechte Faust ragt in die Luft, «Aaaaa». Kein Schrei, eher die Soloversion eines Chores.

Charme-Faktor hoch zehn!

erschienen am 29.04.2024 bei Fidena Portal

Betrifft: Leicht schräg

Das TANGRAM Kollektiv stellt die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf. Wichtigste Utensilien: eine rote und eine blaue Tasse sowie winzige Stabpuppen.

Berührende Reise in die Vergangenheit

Das geht unter die Haut: Eva Baumanns Tanztheaterstück „Nadezhda“ ist im FITZ uraufgeführt worden.

erschienen am 21.04.2024 bei StZN

Betrifft: Nadezhda

Leicht, elegant, fast unmerklich schwanken ihre Körper. Wie Gräser im Wind. Wie Schilfgras in den Wogen. Stehen die beiden Frauen doch zwischen den Seilen, die an Schiff und Segel erinnern. Aus den Boxen schwappt das Meer und kreischen Vögel.

„Ken“ konfrontiert mit israelischer Realität

erschienen am 25.01.2024 bei STZN Online

Betrifft: Ken | כן

Instabilität, Chaos, Unsicherheit: In ihrem neuen Solo „Ken“ wollte die israelische Tänzerin Smadar Goshen Sorgen von gestern verhandeln. Dann kam der 7. Oktober.

Wenn etwas in die Brüche geht

erschienen am 28.10.2022 bei StZN Online

Betrifft: Zerbrich mein nicht

Was bedeutet Zerbrechlichkeit in der modernen Leistungsgesellschaft? Der Choreograf Johannes Blattner sucht in der Performance „Zerbrich mein nicht“ mit Breakdance, Musik und Sprache nach einer Antwort. Das Stück hat jetzt im Stuttgarter Fitz Premiere gefeiert.

Wie verarbeitet der Körper Chaos?

erschienen am 03.12.2023 bei IN Kultur

Betrifft: Ken | כן

In ihrer Solo-Performance Ken | כן beschäftigt sich die israelische Tänzerin und Choreografin Smadar Goshen mit Chaos, Verlust und damit, wie Menschen ihr Leben nach traumatischen Erfahrungen wiederaufbauen. Vom Krieg in Israel ist sie persönlich betroffen - auch ihr neues Stück wird davon beeinflusst.

Lang anhaltender Applaus

Die Bühne des FITZ in Stuttgart ist durch einen halbtransparenten Projektionsschirm in zwei Teile geteilt: vorn sitzt ein lebensgroßer Androide, bewegt durch über 60 Servomotoren, bezogen mit einer Mechanik und Steuerungselektronik verdeckenden Silikonhaut. Hinten sitzt sein Vor- und Ebenbild: der Tänzer Ludger Lamers. Es fällt zunächst nicht leicht, die beiden eindeutig voneinander zu unterscheiden. Sie scheinen dieselben, machen dieselben Bewegungen, können Augen und Mund öffnen und schließen. Erst, wenn der Tänzer sich bewegt und vor dem Schirm in Interaktion mit seinem Doppelgänger tritt, wird eindeutig, wer Mensch und wer Maschine ist. Das in Stuttgart arbeitende Figurentheaterduo Meinhardt & Krauss feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einem Stück, das nach den Vorstellungen fragt, die Menschen brauchen, um sich ein Bild von sich selbst zu machen. Das Ich bildet sich, so sagt es die Psychoanalyse, zwischen dem 6. und dem 18. Lebensmonat. Dann entdecken Kinder sich selbst im Spiegel so, wie sie sich außerhalb dieses Mediums nie sehen können: als ganze Körper, unterschieden von der Welt. Indem man sich erkennt, verkennt man sich also: man ist nur dort ganz, wo man selbst sich nicht befindet – im Bild, das der Spiegel zeigt. "Replik.A ... der erste Versuch": Ludger Lamers © Meinhardt&Krauss Auch Puppen aller Art dienen Menschen dazu, mit sich selbst in Kontakt zu treten. Dabei sind Ähnlichkeit und Selbstbeweglichkeit Maßstäbe möglicher Identifikation mit dem Modell. Meinhardt & Krauss haben bereits in der Vergangenheit immer wieder mit robotischen Figuren gearbeitet. In früheren Projekten waren die Roboter jedoch nie mit einer Haut bedeckt. Ihr Innenleben war sichtbar und somit auch die Unterscheidbarkeit von Mensch und Puppe zu jedem Zeitpunkt gegeben. Diese Grenze überschreitet Replik.A und erinnert daran, dass in vielen Mythologien der Welt Menschen Bilder der sie erschaffenden Götter sind: Replikanten von Anbeginn an. Sehr überzeugend ist der Pas de deux, den Mensch und Roboter gemeinsam tanzen. Dabei wird dieser Tanz umso unheimlicher, je klarer einem ist, wer die Maschine, wer der Mensch ist. Denn die Eleganz vor allem der Hand- und Fußbewegungen des Roboters macht ihn zu einem absolut gleichwertigen Partner seines menschlichen Gegenübers. Tanz ist aufgrund der hohen Codiertheit seiner Bewegungen ohnehin eine sehr gute Körpertechnik für diese Art der Mensch-Maschine-Kommunikation. Das Stück besteht aus vier Begegnungen: Ludger Lamers begegnet sich nicht nur im Androiden, sondern auch in den scheinbar durch einen unsichtbaren Körper verursachten Bewegungen eines Vorhangs, der auf dem transparenten Schirm zu sehen ist, einem ebenfalls projizierten computergraphischen 3D-Modell und einer nur aus Kopf und Stock bestehenden Narrenfigur. Jede dieser Begegnungen lotet Selbstverhältnisse aus. Der stockgeführte, doppelgesichtige Narr etwa überträgt seine mimische und gestische Unbeweglichkeit direkt auf den Tänzer, während das dreidimensionale Gespenst aus dem Computer sich erdreistet, den Tänzer zu erschießen, was diesem wiederum die Möglichkeit gibt, über das Herz von Figurentheater, die Belebung toten Materials, nachzudenken. "Replik.A ... der erste Versuch": Ludger Lamers © Meinhardt&Krauss Und dann beginnt schließlich der Androide zu sprechen, etwas blechern zwar, aber doch eigenständig – der Lautsprecher ist direkt in seine Brust eingebaut, Lippen und Zunge bewegen sich. Noch fühlt man sich ein wenig an Jahrmarktsfiguren erinnert. Michael Krauss erläutert, dass eine Weiterentwicklung des Stücks geplant ist: die Haut aus Silikon stellt eine Herausforderung für die Beweglichkeit der Figur dar. Es wird spannend sein, diese Entwicklung zu verfolgen, denn sie ist ja einerseits Teil der hoch aktuellen Diskussion über die Grenzen zwischen Menschen und menschenähnlichen Maschinen, Stichwort Künstliche Intelligenz. Andererseits stellt sie Grundfragen des Figurentheaters neu: wie ähnlich darf, muss, soll, kann eine Puppe sein, um glaubhaft lebendig zu werden. Je deutlicher diese Unterscheidung, desto eher neigen wir dazu, unseren Unglauben an das Bühnenspiel für seine Dauer aufzuheben und einen Illusionsvertrag mit dem Bühnengeschehen einzugehen. Je realistischer eine Puppe ist, desto störender machen sich auch kleinste Unterschiede – das Ruckeln eines Fingers oder Augenlids, die etwas starr bleibenden Lippen, die Unbeweglichkeit eines Augapfels – bemerkbar. Allerdings macht sie die gelingende Annäherung auch unheimlicher. Den ersten Versuch von Meinhardt & Krauss belohnte das begeisterte Publikum mit lang anhaltendem Applaus, immer wieder waren ‚Bravo‘-Rufe zu hören.

erschienen am 1.12.2023 bei Fidena Portal

Betrifft: Replik A

Die Bühne des FITZ in Stuttgart ist durch einen halbtransparenten Projektionsschirm in zwei Teile geteilt: vorn sitzt ein lebensgroßer Androide, bewegt durch über 60 Servomotoren, bezogen mit einer Mechanik und Steuerungselektronik verdeckenden Silikonhaut. Hinten sitzt sein Vor- und Ebenbild: der Tänzer Ludger Lamers.

Großer Quatschabend

Lehmann und Wenzel, Stefanie Oberhoff und Henry Sargeant backen sich im Westflügel Leipzig einen großen Quatschabend zusammen.

erschienen am 24.11.2023 bei

Betrifft: Ginger Bread House

Da haben die vier Pfefferkuchenbäcker den Mund ein bisschen zu voll genommen. Denn „schrecklich“ oder gar „kannibalisch“ – so der Untertitel – ist ihr Figurentheater nicht. Ein kleines bisschen Horrorschau vermisst man nach der Ankündigung schon. Viel mehr hat die Produktion nolens volens konstruktiven Charakter, bildet der Bau eines Pfefferkuchenhauses doch den roten Faden im Stück. Hübsche Einfälle versüßen den Umstand, dass dieser gen Ende ganz schön ausfranst.

Was ein Tisch alles zu sagen hat

Wetten, es hat noch nie jemand über das Thema nachgedacht? Das Figurentheater „Ich liebe Tisch“ bietet köstliche Erkenntnisse über einen alltäglichen Gegenstand.

erschienen am 15.10.2023 bei StZN

Betrifft: Ich liebe Tisch

Was ist zwar nicht quadratisch, aber sympathisch pragmatisch und fantastisch praktisch? Genau: der Tisch. Nicht nur in der Sprache ist er höchst präsent, sondern hat sich auch selbstverständlich ins Leben der Menschen geschlichen.

Fantas-tisch

Ensemble Materialtheater Stuttgart & Kaufmann & Co. Berlin zeigen eine heitere Hommage an das zivilisierteste Möbelstück der Kulturgeschichte

erschienen am 18.10.2023 bei Fidena Portal

Betrifft: Ich liebe Tisch

Die klug erfundenen Irrwitzgeschichten aus der Materialtheater-Wunderkiste machen Spaß und führen so manche Verhaltensweise vergnüglich ad absurdum.

PRESSESPIEGEL IMAGINALE 2023

erschienen am bei

Die Pilze haben gesprochen

In sieben Rätseln erkundet „überALL unterALL" am Leipziger Westflügel Zusammenhänge des Lebens.

erschienen am 12.09.2023 bei Leipziger Volkszeitung

Betrifft: überALL unterALL

Theater kann auch schon vor der Saaltür beginnen, das Publikum einfangen und mitnehmen auf eine Reise. In diesem Fall, am späten Samstagnachmittag im Westflügel, geht es für Ensemble und Publikum gemeinsam die Treppe hinauf zum Saal. Rückwärts, Stufe für Stufe. Rückwärts, weil, so raunt es vielversprechend für das junge Publikum, es sehr weit zurückgehen wird in der Zeit in „überALL unterALL". In der folgenden Stunde entpuppt sich die Premiere als fantastische, musikalische Rätselreise zu den Geheimnissen des Lebens.

Das Monster Trauer in all seinen Facetten

Stuttgart-Premiere im Theater Fitz: „Untiefe – A depthless Place“ von Jan Jedenak und Jonas Klinkenberg ist ein unheimliches, virtuoses Bühnensolo über seelischen Schmerz.

erschienen am 21.04.2023 bei StZN

Betrifft: Untiefe - a depthless place

Beeindruckend beängstigende, künstlerisch virtuose Performance.

Traumwesen oder Allegorien?

Die Menschheit weiß vermutlich mehr über die Geheimnisse des Weltraums als über die Tiefsee. Doch es gibt einen Ort, der noch unergründlicher und rätselhafter ist als beide zusammen: die menschliche Seele. Das zeigt auch Jan Jedenak mit seiner neuen Arbeit "Untiefe" am Leipziger Westflügel.

erschienen am 20.04.2023 bei Fidena Portal

Betrifft: Untiefe - a depthless place

Dass ein Abend „zum Nachdenken anregt“, ist eine Floskel in der Theaterlandschaft geworden, die in Kritiken eher vermieden werden sollte, doch auf dieses Stück trifft diese Aussage im besten Sinne zu.

Jan Jedenaks düsteres Solo feiert im Leipziger Westflügel Premiere

In seinem neuen Stück „Untiefe“ erforscht Jan Jedenak im Leipziger Westflügel das Unerforschbare: die menschliche Seele. Nur mit Körper und Licht zaubert er geheimnisvolle Bilder auf die Bühne.

erschienen am 15.04.2023 bei Leiptiger Volkszeitung

Betrifft: Untiefe - a depthless place

Wieder ein knapp einstündiges, intensives Solo wie zuletzt in „Mandragora“, wieder in Zusammenarbeit mit Jonas Klinkenberg, der Regie führt. Die akrobatische Höchstleistung aus dem beklemmenden Vorgänger hat sich in feine Reduziertheit verwandelt, geblieben ist der konzentrierte Fokus auf den eigenen Körper.

Wahnsinns Körpersprache!

Exzellente Tanz-Premiere im FITZ: Eva Baumann erforscht in „alieNation“ das Miteinander in einer kollabierten Welt.

erschienen am 31.03.2023 bei StZN

Betrifft: alieNation

Diesige Luft. Wie lange Tropfsteine hängen mit Textilien gefüllte Gazesäcke von der Bühnendecke des Stuttgarter Figurentheaters FITZ. Im Hintergrund ein Wald im Kopfstand.

Großer Wurf gelungen.

erschienen am 31.03.2023 bei Die deutsche Bühne

Betrifft: alieNation

Eine Amsel singt. Im bläulich-nebligen Dunkel liegen in einer Reihe, eng aneinander gepresst, vier Körper am Boden vor einer Leinwand, auf der ein kopfüber herabhängender Wald abgebildet ist...

Unterwegs in einem Briefumschlag

Laura Oppenhäuser spielt das Kinderstück „Schleck und weg“ am Figurentheater FITZ – ein Spiel mit Dingen rund um die Post, bei dem Figuren in Umschläge kriechen oder aus Karten aufsteigen. Didaktisch, nostalgisch und sehr publikumsnah.

erschienen am 18.10.2021 bei StZN

Betrifft: Schleck und weg

Es war einmal, vor langer Zeit, da schrieben Menschen Briefe auf Papier und warfen sie in Kästen. Die Stuttgarter Figurenspielerin Laura Oppenhäuser bringt diese Zeit in Erinnerung, mit ihrem Kinderstück „Schleck und weg“, das vergangene Woche am Fitz Premiere feierte.

Die Schöpfung in Farbe

Esther Falk und Johanna Sophia Müller glückt mit dem Kinderstück „Garten der Wunder“ am Stuttgarter Figurentheater Fitz eine Ode an die Kreativität und an das Staunen.

erschienen am 18.07.2022 bei StZN

Betrifft: Garten der Wunder

„Garten der Wunder“ ist ein fantastisches Stück: Eine kleine Ode an die Kreativität, die Überraschung, das Staunen.

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